🖳 VirtualBox installieren
Optional: VirtualBox installieren (Update 2025-November, V7.2.2)
VirtualBox ist kostenlos und Open Source, während VMWare Workstation Player in der Basisversion gratis, die Pro-Version jedoch kostenpflichtig ist. VirtualBox passt sich flexibler an Kernel-Updates an, was bei Manjaro wichtig ist. Für ernsthaftes Gaming unter Linux sind Proton, Lutris oder KVM mit GPU-Passthrough bessere Optionen. KVM mit GPU-Passthrough bietet nahezu native Leistung, indem eine Grafikkarte direkt an die VM weitergeleitet wird – allerdings sind dafür zwei GPUs nötig (eine für Linux, eine für die VM).
🧩 1. Kernel-Version ermitteln
uname -r
(Ausgabe z.B. "6.12.48-1-MANJARO")
📦 2. VirtualBox installieren
sudo pacman -S --needed virtualbox virtualbox-guest-iso dkms
Wähle anschließend die passenden Kernel-Module aus, z.B.:
linux612-virtualbox-host-modules
basierend auf der oben ermittelten Kernel-Version.
DKMS sorgt dafür, dass VirtualBox das Kernel-Modul bei zukünftigen Kernel-Updates automatisch neu kompiliert und einbindet.
🔧 3. VirtualBox-Modul laden
Nach Installation entweder Neustart oder manuell:
sudo modprobe vboxdrv
Wenn ein neuer Kernel installiert wird, können alte VirtualBox-Module inkompatibel sein. Unter Manjaro aktualisiert das System diese Module normalerweise automatisch.
Das mhwd-System installiert die passenden Module für den neuen Kernel, sodass man nach einem Kernel-Update in der Regel nicht manuell eingreifen muss.
🔌 4. USB-Unterstützung aktivieren
Benutzer zur Gruppe vboxusers hinzufügen:
sudo gpasswd -a $USER vboxusers
(entfernen mit:)
sudo gpasswd -d $USER vboxusers
💿 5. Gasterweiterungen einbinden
Die Gasterweiterungen müssen einmalig in den VM-Einstellungen unter
Massenspeicher → optisches Laufwerk
eingebunden werden:
/usr/lib/virtualbox/additions/VBoxGuestAdditions.iso
🧩 6. Optional: Oracle VirtualBox Extension Pack
Das optionale Oracle VirtualBox Extension Pack ist keine Open-Source-Software und fügt zusätzliche, proprietäre Features wie VRDP, PXE-Boot und Verschlüsselung für VMs hinzu. Wer diese Funktionen nicht benötigt, kann darauf verzichten.
Ab VirtualBox Version 6.1 sind grundlegende USB 2.0- und USB 3.0-Funktionen auch ohne das Extension Pack verfügbar.
Die passende Version des "Oracle VirtualBox Extension Pack-x.x.x" könnt ihr hier herunterladen und installieren: Oracle_VM_VirtualBox_Extension_Pack-x.x.x.vbox-extpack
Erweiterungspakete anzeigen:
VBoxManage list extpacks
Altes Extension Pack entfernen:
(Name evtl. anpassen, siehe "Pack no.") sudo VBoxManage extpack uninstall "Oracle VirtualBox Extension Pack"
Neues Extension Pack installieren:
sudo VBoxManage extpack install Oracle_VirtualBox_Extension_Pack-7.1.12.vbox-extpack
Oder wenn die Datei im Downloads-Ordner liegt:
sudo VBoxManage extpack install --replace ~/Downloads/Oracle_VirtualBox_Extension_Pack-7.1.12.vbox-extpack
📦 7. Extension Pack aus den Manjaro-Repos (Alternative)
Das offizielle Paket in extra installieren:
sudo pacman -S virtualbox-ext-vnc
Deinstallieren:
sudo pacman -Rns virtualbox-ext-vnc
⚠️ 8. Workaround: Einfrieren beim Starten einer VM (Intel Gen 12/13)
Bei Intel Alder Lake oder Raptor Lake CPUs kann VirtualBox beim Start einer VM bei 20% hängen bleiben.
Workaround: Kernel-Parameter setzen:
GRUB_CMDLINE_LINUX="ibt=off"
Hintergrund:
Linux 6.1 hat Indirect Branch Tracking (IBT) integriert. CPUs ohne IBT-Unterstützung bemerken es nicht, neuere CPUs jedoch schon.
VirtualBox kommt derzeit mit aktivem IBT nicht klar 😬
