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🪛 Ergänzende Tipps & Wartung

🧩 Systemstart & GRUB (optional)

Wenn du den Bootvorgang individualisieren möchtest, kannst du die GRUB-Konfiguration anpassen.
Bearbeite dazu die Datei:

sudo nano /etc/default/grub

Beispielkonfiguration:

GRUB_DEFAULT=0
GRUB_TIMEOUT=2
GRUB_TIMEOUT_STYLE=menu
GRUB_DISTRIBUTOR="Manjaro"
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="noplymouth resume=UUID=xxxxxxxxxxxxxxx udev.log_priority=3"
GRUB_CMDLINE_LINUX=""
GRUB_SAVEDEFAULT="false"

💡 Hinweis:
Ich bevorzuge die Anzeige der Kernelmeldungen während des Bootvorgangs – daher verwende ich noplymouth statt quiet.

Nach der Änderung GRUB neu generieren und den PC neu starten:

sudo update-grub

Ich lasse mir das GRUB-Menü 2 Sekunden lang anzeigen, um bei Bedarf einen älteren Kernel starten zu können. Falls das Menü ausgeblendet ist, kannst du es beim Start mit [Shift] oder [Esc] aufrufen.


💽 NVMe & SSD-Überwachung

NVMe-Geräte auflisten

sudo nvme list

SMART-Werte der NVMe prüfen

sudo pacman -S --needed nvme-cli
sudo nvme smart-log /dev/nvme0

SSD manuell trimmen (alle gemounteten Partitionen)

sudo fstrim -av

🧱 Btrfs-Datenprüfung (Scrub)

Das Btrfs-Dateisystem besteht aus mehreren Subvolumes, die alle auf einer einzigen Partition liegen.
Der Befehl btrfs scrub liest sämtliche Daten- und Metadatenblöcke, vergleicht sie mit den gespeicherten Checksummen und erkennt dadurch stille Datenfehler (Silent Corruption).

💡 Wenn Redundanz vorhanden ist (z.B. RAID1), werden fehlerhafte Blöcke automatisch repariert.

Scrub starten

sudo btrfs scrub start -Bd /

Beispielausgabe (gekürzt)

Starting scrub on devid 1  
Scrub device /dev/nvme0n1p2 (id 1) done  
Scrub started: Thu Jul 31 22:20:49 2025  
Status: finished  
Duration: 0:02:20  
Total to scrub: 374.02 GiB  
Rate: 2.67 GiB/s  
Error summary: no errors found

💡 Ergebnis: Dauer ~2:20 min bei ~374 GiB → sehr schnell; Rate 2.67 GiB/s → sehr gute Performance; keine Fehler → Dateisystem intakt.

Status des letzten Scrub-Vorgangs anzeigen

sudo btrfs scrub status /

⚙️ Regelmäßige Pflege

Aufgabe Intervall Zweck
sudo fstrim -av 1× pro Woche TRIM-Befehle an SSD senden
sudo btrfs scrub start -Bd / 1× pro Monat Dateiintegrität prüfen
sudo nvme smart-log /dev/nvme0 bei Bedarf SSD-Zustand überwachen

💡 Diese Wartungsbefehle können automatisch per systemd-Timer ausgeführt werden (Cron gilt als veraltet).

🧩 Alle aktiven systemd-Timer anzeigen

systemctl list-timers

🔍 Einzelnen Timer prüfen
Wenn du Details zu einem bestimmten Timer willst (z.B. fstrim.timer):

systemctl status fstrim.timer

💡 Tipp Manjaro bringt standardmäßig bereits den Timer fstrim.timer mit (für wöchentliches TRIM). Du kannst ihn aktivieren oder deaktivieren mit:

sudo systemctl enable --now fstrim.timer
sudo systemctl disable --now fstrim.timer
systemctl status fstrim.timer

🔍 S.M.A.R.T.-Überwachung

Wenn deine SSD regelmäßig zu hohe Temperaturen oder Warnungen meldet ("Warning Temperature Time"), behalte die Temperaturwerte im Blick.

Beispiel:

sudo smartctl -a /dev/nvme0

Wichtige Parameter:

  • Composite Temperature → aktuelle Temperatur
  • Warning Temperature Time → Zeit über Temperaturschwelle
  • Critical Composite Time → Zeit über kritischem Wert
  • Available Spare → verbleibende Lebensdauer der NAND-Zellen

💡 Eine dauerhaft hohe Temperatur (> 70 °C) verkürzt die Lebensdauer deutlich. Werte < 50 °C sind unkritisch.


🧊 Temperaturüberwachung (GUI)

Für eine grafische Temperaturüberwachung unter Manjaro/KDE eignen sich KSysGuard, Psensor oder CoreCtrl.

Installation:

sudo pacman -S --needed psensor

Start:

psensor

💡 Psensor zeigt Temperatur, ggf. Lüfterdrehzahl und GPU-Auslastung in Echtzeit an.