⚙️ BIOS-Einstellungen & Linux-Installation
BIOS-Konfiguration
Um den Intel Core i7-13700T (13. Gen) unter Linux stabil zu betreiben, sind einige BIOS-Anpassungen notwendig.
Im getesteten System (Manjaro KDE LTS Kernel 6.1.x) musste ich die Intel Turbo Boost Technologie deaktivieren,
da es beim Bootvorgang sonst zu Systemabschaltungen kam.
💡 Linux unterstützt grundsätzlich Intel Turbo Boost, doch je nach BIOS-Version kann es zu Kompatibilitätsproblemen kommen. Ein BIOS- oder Kernel-Update könnte dieses Verhalten künftig beheben.
BIOS-Einstellungen im Detail
| Menüpfad | Einstellung | Wert / Hinweis |
|---|---|---|
| Advanced → CPU Configuration | Intel Virtualization Technology | Enabled |
| Advanced → Intel Thunderbolt | Thunderbolt Boot Support | Enabled (Windows 10/11 Support deaktivieren) |
| OC Tweaker → CPU Configuration | Intel Turbo Boost Technology | Disabled (verhindert Absturz beim Linux-Start) |
| Advanced → CPU Power Management | Load Intel Base Power Limit | Aktiviert (setzt CPU-Leistungsgrenzen laut Intel) |
⚠️ Wichtig: Ohne aktivierten Thunderbolt Boot Support kann das System nicht von einer externen TB3/TB4-SSD booten.
💽 Linux-Installation
🔗 Link: KDE Plasma Minimal – Live Image
Das Live-Image habe ich mit dd (disk dump) auf einen USB-Stick kopiert.
Alternativ kannst du den grafischen SUSE Studio ImageWriter verwenden.
(Installation über pacman, wenn du Manjaro oder ein anderes Arch-basiertes OS nutzt:)
sudo pacman -S imagewriter
Für Linux Mint (bzw. Ubuntu/Debian) installierst du den SUSE Studio ImageWriter so:
sudo apt install imagewriter
Unter Windows soll das mit Rufus funktionieren.
Für die Installation von Manjaro Linux (KDE) habe ich die UEFI-GPT-Methode verwendet.
Im BIOS sind die Optionen Secure Boot und Fast Boot deaktiviert.
🔄 Boote den PC anschließend mit dem erstellten Live-Image.
Ich habe diesmal die automatische Partitionierung im Calamares-Installer verwendet.
Manuelle Partitionierung ist nur notwendig, wenn du eigene Layouts oder zusätzliche Partitionen anlegen willst.
Partitionierung (automatische Variante)
| Partition | Dateisystem | Mountpoint | Größe / Hinweis |
|---|---|---|---|
| /boot/efi | FAT32 | boot | ca. 300 MB |
| / | Btrfs | Root | Rest der SSD |
| swap | linux-swap | – | 8 GB (optional) |
💡 Btrfs ist robust und unterstützt Snapshots (z.B. mit Timeshift).
Empfohlene Belegung: max. 85 %. Details: wiki.manjaro.org.
Wer keine Subvolumes benötigt, sollte besser Ext4 verwenden.
🧩 Hinweise zu Swap
- Swap ist nicht zwingend erforderlich, wenn du 32 GB RAM oder mehr hast.
- Für Hibernate (Suspend-to-Disk) ist jedoch eine Swap-Partition Pflicht.
- Swapfile auf Btrfs ist nur mit speziellen Einstellungen nutzbar und nicht empfohlen.
📦 Calamares-Subvolumes (Btrfs)
Bei Auswahl von Btrfs im Calamares-Installer werden automatisch Subvolumes angelegt.
Das empfohlene Layout ähnelt Ubuntu (@ → / und @home → /home).
| Subvolume | Mountpoint |
|---|---|
| @ | / |
| @home | /home |
| @cache | /var/cache |
| @log | /var/log |
Snapshots mit Timeshift funktionieren mit diesem Layout sofort – keine manuelle Nacharbeit erforderlich.
Manjaro KDE Plasma (2025-Oktober)

🛠️ SSD in der /etc/fstab optimieren
Nach der Installation kann die Datei /etc/fstab angepasst werden, um die Leistung zu verbessern und Schreibvorgänge auf die SSD zu minimieren.
💡 Empfohlene Mount-Optionen:
noatime→ deaktiviert Zugriffstimestamps (reduziert Schreibzugriffe)discard=async→ aktiviert asynchrones TRIM (wichtig für SSD-Langlebigkeit)compress=zstd:1→ aktiviert transparente Kompression
sudo nano /etc/fstab
Beispielkonfiguration:
# <file system> <mount point> <type> <options> <dump> <pass>
UUID=xxxx-xxxx /boot/efi vfat defaults,umask=0077 0 2
UUID=xxxxxxxx-xxxx-xxxx-xxxx-xxxxxxxxxxxx / btrfs subvol=/@,defaults,noatime,discard=async,compress=zstd:1 0 0
UUID=xxxxxxxx-xxxx-xxxx-xxxx-xxxxxxxxxxxx /home btrfs subvol=/@home,defaults,noatime,discard=async,compress=zstd:1 0 0
UUID=xxxxxxxx-xxxx-xxxx-xxxx-xxxxxxxxxxxx /var/cache btrfs subvol=/@cache,defaults,noatime,discard=async,compress=zstd:1 0>
UUID=xxxxxxxx-xxxx-xxxx-xxxx-xxxxxxxxxxxx /var/log btrfs subvol=/@log,defaults,noatime,discard=async,compress=zstd:1 0 0
UUID=xxxxxxxx-xxxx-xxxx-xxxx-xxxxxxxxxxxx swap swap defaults 0 0
tmpfs /tmp tmpfs defaults,noatime,mode=1777 0 0
⚠️ Achtung: Wenn du einen Fehler machst, kann dein PC eventuell nicht mehr booten. In diesem Fall musst du das mit einem Live-Image-Stick reparieren.
Diese Parameter sorgen für eine gute Balance zwischen Performance, Datenintegrität und Lebensdauer der SSD.
🔐 Verschlüsselung
Ich habe meine Festplatte nicht vollständig verschlüsselt, da ich der Meinung bin, dass dies nur einen begrenzten Schutz bietet (da alles entschlüsselt ist, sobald man sich angemeldet hat). Stattdessen habe ich wichtige Ordner mithilfe von
CryFASodergocryptfsverschlüsselt. Diese können bei Bedarf entschlüsselt werden und bieten somit eine höhere Sicherheit für sensible Daten.




