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🌐 Fritz!Box mit Pi-hole verbinden

Nachdem dein Pi-hole erfolgreich läuft, kannst du deine Fritz!Box so konfigurieren,
dass sie alle DNS-Anfragen deines Heimnetzes über den Pi-hole leitet.
Dadurch profitieren alle Geräte automatisch von der Werbefilterung und DNS-Überwachung.

💡 Hinweis:
Diese Anleitung gilt für EndeavourOS ARM bzw. Manjaro ARM auf dem Raspberry Pi 4
mit Pi-hole 6 und Unbound im lokalen Netzwerk.


🔍 IP-Adressen auf dem Pi ermitteln

Zeigt alle IPv4- und IPv6-Adressen deiner Netzwerkschnittstellen an:

ip addr show | grep inet | awk '{print $2}'

Nur die IP-Adresse der spezifischen Schnittstelle (z. B. end0) anzeigen:

ip addr show dev end0 | grep inet | awk '{print $2}'

💡 Hinweis:
Auf ARM-Systemen lautet die Netzwerkschnittstelle oft end0
statt eth0.
Eine Übersicht aller aktiven Schnittstellen erhältst du mit:


🧪 Verbindung im Netzwerk testen

Prüfe die IPv4- und IPv6-ULA-Adresse deines Pi-hole-Systems
von einem anderen Gerät im selben Netzwerk aus:

ping 192.168.0.42
ping -6 fd00::4711:0815:9fff:abc1

💡 Tipp:
Wenn beide Tests erfolgreich sind,
ist dein Pi-hole über IPv4 und IPv6 im LAN erreichbar.


⚙️ Fritz!Box-DNS-Konfiguration

Trage die IP-Adressen deines Pi-hole-Systems in der Fritz!Box unter
Internet → Zugangsdaten → DNS-Server ein:

DNSv4-Server: 192.168.0.42
DNSv6-Server: fd00::4711:0815:9fff:abc1

Aktiviere zusätzlich die Option:

☑️ Bei DNS-Störungen auf öffentliche DNS-Server zurückgreifen: An

Screenshot Fritz DNS-Server pi-hole6_fritz_klein.jpg

💡 Hinweis:
Damit nutzt dein gesamtes Heimnetzwerk den Pi-hole als zentralen DNS-Server.
Überprüfe den genutzten DNS-Server im Fritz Online-Monitor -> Verbindungsdetails -> Genutzte DNS-Server.
Sollte der Pi-hole einmal nicht erreichbar sein, schaltet die Fritz!Box automatisch auf öffentliche DNS-Server um und hält die Internetverbindung aufrecht.


⚖️ Varianten der DNS-Konfiguration in der Fritz!Box

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie du Pi-hole in Verbindung mit der Fritz!Box betreiben kannst.
Beide Varianten haben spezifische Vor- und Nachteile – je nachdem,
ob du mehr Stabilität oder detaillierte Client-Informationen bevorzugst.


🧩 Variante 1 – Fritz!Box nutzt Pi-hole als DNS (empfohlen)

Vorteile:

  • Funktioniert mit VPN-Clients, Geräten im Gastnetz und bietet einen Fallback,
    falls der Pi-hole ausfällt.
  • Einfache Einrichtung – nur die Fritz!Box muss als DNS-Client konfiguriert werden.

Nachteile:

  • Im Pi-hole-Log wird nur die Fritz!Box als Absender angezeigt,
    nicht die einzelnen Geräte.

⚙️ Variante 2 – Clients nutzen Pi-hole direkt als DNS

Diese Einstellung findest du in der Fritz!Box unter
Heimnetz → Netzwerk → Netzwerkeinstellungen → IPv4-/IPv6-Einstellungen.

Vorteile:

  • Im Pi-hole-Log sind die einzelnen Geräte sichtbar
    (du siehst genau, welches Gerät welche DNS-Anfragen stellt).

Nachteile:

  • Es kann nur ein DNS-Server eingetragen werden → kein Fallback,
    wenn der Pi-hole ausfällt.
  • VPN-Clients und Geräte im Gastnetz verwenden weiterhin die Fritz!Box als DNS
    und nicht direkt den Pi-hole.

📊 Vergleich der Varianten

Merkmal Variante 1 – Fritz!Box nutzt Pi-hole Variante 2 – Clients nutzen Pi-hole direkt
Stabilität / Fallback ✅ Ja ❌ Nein
VPN-Unterstützung ✅ Ja ❌ Nein
Gastnetz-Unterstützung ✅ Ja ❌ Nein
Einzelne Clients im Pi-hole-Log sichtbar ❌ Nein ✅ Ja
Einrichtungskomfort ✅ Einfach ⚠️ Manuell pro Gerät oder DHCP
Empfohlen für Zuverlässigen Betrieb im Heimnetz mit VPN/Gastnetz Detailanalyse pro Gerät

💡 Empfehlung:

  • Nutze Variante 1, wenn Stabilität und Zuverlässigkeit im Vordergrund stehen.
  • Nutze Variante 2, wenn du detailliert sehen möchtest,
    welche Geräte welche DNS-Anfragen stellen –
    aber sorge in diesem Fall dafür, dass dein Pi-hole-System
    dauerhaft verfügbar ist.