🧩 Ein persönlicher Systemvergleich

Joomla 6 und MODX Revolution 3 (kurz: MODX 3)

Ein Versuch, beide Systeme miteinander zu vergleichen – ohne Gewähr!

Meine persönlichen Eindrücke und Einschätzungen aus vielen Jahren Praxis mit Joomla und MODX.
Stand: November 2025
Getestet mit Joomla 6.0.0 und MODX Revolution 3.1.2-pl

🧱 Ziel: Ein ehrlicher, praxisnaher Vergleich beider Systeme – ohne Marketing-Geschwafel, aber mit einem Augenzwinkern.

Vorwort:
Natürlich bin ich ein überzeugter MODX-Fan – und das nicht ohne Grund:

• Meine persönlichen Killer-Features sind das übersichtliche Backend mit Ressourcenbaum, die TVs, Kontexte und natürlich die Output Filter von MODX.
• Dank Platzhaltern und TVs lässt sich jedes gewünschte Template individuell gestalten und mit Frameworks wie Bootstrap oder dem leichtgewichtigen PureCSS kombinieren.

Anmerkung:

• Eigentlich kann man diese beiden Systeme nicht wirklich vergleichen – das wäre, wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
• Es geht also nicht darum, welches System „besser“ ist. Entscheidend sind immer deine Kenntnisse, deine Ziele und wie viel Lust du auf Einarbeitung hast. Beide Systeme haben ihre Reize – und ihre Macken. Meine Entscheidung ist klar, aber das muss nicht für andere so sein.
• Zum allgegenwärtigen WordPress kann ich nichts sagen – ich mag es einfach nicht 😏
• Früher war ich mit Mambo unterwegs, später mit Joomla bis Version 1.5.
  Dann kam wieder der Punkt, an dem ein Update praktisch einer kompletten Neuinstallation gleichkam – besonders bei mehreren Seiten war das ein echter Zeitfresser. Also bin ich zu MODX gewechselt.
  Ein Riesenvorteil dort: Ich kann mehrere Domains in einer einzigen Installation betreiben. Das spart Zeit, Nerven und sorgt für weniger Klickgymnastik.
• Seit Joomla 4 hat sich aber einiges getan. Updates sind mittlerweile angenehm einfach, und ich habe sogar wieder eine Seite mit Joomla 6 gebaut. Das macht vor allem die spätere Projektübergabe leichter, weil im deutschsprachigen Raum deutlich mehr Leute mit Joomla vertraut sind.

Vergleich: Joomla 6 mit MODX 3

Joomla 6 Testseite einer Ortsgemeinde mit angelegten Kategorien, Beiträgen und Menüs


MODX 3 Manager Resourcenansicht für eine Ortsgemeinde

Fazit

• Joomla 6 eignet sich für Anwender, die schnell sichtbare Ergebnisse wollen und auf ein großes Angebot vorhandener Erweiterungen setzen. Die Bedienung ist komfortabel, aber der Spielraum für tiefe Eingriffe ist begrenzt. Die Lernkurve ist flach und ihr kommt schnell zu Ergebnissen.

• MODX 3 richtet sich an Entwickler und Power-User, die ein schlankes System mit präziser Steuerung suchen. Es bietet hohe Performance, sehr feine Sicherheitskontrolle und maximale Flexibilität. Die Lernkurve ist hoch, zahlt sich aber durch deutlich mehr Freiheiten aus.

• Beide Systeme sind sicher und stabil. Wichtig ist wie immer: regelmäßig aktualisieren und nur Erweiterungen nutzen, die aktiv gepflegt werden.

Vergleich Joomla ↔ MODX

Joomla:
Joomla bietet im Backend bis heute kein wirklich übersichtliches Menüsystem – ein Punkt, der in MODX von Anfang an selbstverständlich ist und die tägliche Arbeit erheblich erleichtert.
Zwar existieren Filter- und Suchfunktionen, doch ohne Baumstruktur wird es bei vielen Artikeln schnell unübersichtlich.

Das Caching-System wirkt zudem veraltet. Es arbeitet seitenbasiert und lässt sich kaum gezielt steuern, wodurch dynamische Inhalte schnell veralten.
Im Gegensatz dazu deaktiviert MODX bei Änderungen nur den betroffenen Cache-Bereich oder kann einzelne Module – etwa ein Wettermodul – gezielt auf uncached setzen.

Die hohe Modularität von Joomla ist Fluch und Segen zugleich: Inhalt → Kategorie → Menüpunkt → Modul bietet präzise Kontrolle, macht die Pflege im Alltag aber komplexer.

MODX erlaubt es zusätzlich, pro Resource festzulegen, ob ein Suffix wie .html angehängt wird – Joomla kennt hier nur eine globale Einstellung, die ich daher meist deaktiviere.

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MODX:
Für Umsteiger aus der Joomla-Welt wirkt MODX zunächst ungewohnt „nackt“:
Kein festes Backend-Menü für Inhalte, keine automatisch erzeugten Kategorien oder Module.

MODX folgt einer direkten Logik:
Jede Seite ist ein Dokument, Menüs entstehen dynamisch über Snippets wie pdoMenu oder Wayfinder, und das Layout wird vollständig über Templates und Chunks gesteuert.

Diese Offenheit ist anfangs gewöhnungsbedürftig, bietet aber maximale Freiheit.
Keine doppelten Strukturen, keine Automatismen – jede Ressource ist sofort im Menü sichtbar und kann bei Bedarf über eine Template Variable (TV) ein- oder ausgeblendet werden.

MODX setzt keine Grenzen – nur du entscheidest, wie weit du gehst.

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Einschätzung:
Wer aus der MODX-Welt kommt, empfindet Joomla oft als überstrukturiert.
Wer aus der Joomla-Welt wechselt, findet MODX anfangs fast zu offen.

Links:

• Joomla - Einfach, sicher, kostenfrei!
• Supercharge your site with MODX